Drudenhaus

Kategorie: 
Sehenswürdigkeit
Deutsch
Ort: 
Bamberg

Das Drudenhaus (Malefizhaus, Trudenhaus, Hexengefängnis) wurde 1627 von Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim (1623–1633) in Bamberg auf dem Höhepunkt der Hexenverfolgungen für ca. 30 Gefangene gebaut. Konzeption und Bau des Drudenhauses gehen auf Generalvikar und Weihbischof Friedrich Förner, einen Verfechter der Hexenverfolgungen, zurück. Auch in anderen Amtsstädten des Hochstift entstanden kleinere Drudenhäuser. So in Zeil am Main, Hallstadt und Kronach. Es stand in der heutigen Franz-Ludwig-Straße, etwa auf Höhe der Hausnummer 7, wo sich jetzt eine Apotheke befindet. Das dazugehörige Foltergebäude, die sogenannte "Peinliche Frag", befand sich auf dem Areal des heutigen Hauses Franz-Ludwig-Straße 10.

Der Grundriss des Gebäudes zeigt 26 Einzelzellen und zwei etwas größere Zellen. Über dem Portal war folgende Inschrift angebracht: DISCITE JUSTITIAM MONITI ET NON TEMNERE DIVOS (ein Zitat aus Vergils Aeneis: „Lasst euch das eine Ermahnung sein, Gerechtigkeit zu lernen und die Götter nicht zu missachten“).

Auszüge aus https://de.wikipedia.org/wiki/Drudenhaus, Abruf vom 18.5.2016. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.

Die Bambergische Peinliche Halßgerichtßordnung von Johann Wagner aus dem Jahr 1580 gibt es als Kopie des Originals in digitaler Form unter anderem bei der Bayerischen Staatsbibliothek - Bambergische Peinliche Halßgerichtßordnung.