Igor Mitoraj - Centurione I

Kategorie: 
Sehenswürdigkeit
Nicht definiert
Ort: 
Bamberg

Igors Mutter war eine polnische Fremdarbeiterin, Igors Vater ein französischer Kriegsgefangener, die beide im Krieg in der Nähe von Oederan arbeiten mussten. Nach der Befreiung 1945 kehrte jeder in sein Heimatland zurück: der Vater nach Frankreich, die Mutter mit ihrem einjährigen Sohn zu ihren Eltern nach Polen. In dem Dorf Grojec bei Auschwitz, woher die Mutter stammte, wuchs Igor Mitoraj ab 1945 auf. Nach dem Schulbesuch absolvierte Igor das Kunstgymnasium in Bielsko-Biała und trat 1963 in die Akademie der Bildenden Künste in Krakau ein. Dort besuchte er die von Tadeusz Kantor geleitete Klasse für Malerei und schloss die Ausbildung 1968 ab.

Seinen künstlerischen Durchbruch schaffte Mitoraj 1976 mit einer Ausstellung in der Galerie der Buchhandlung La Hune im Quartier Latin.

Das Hauptthema von Mitorajs Skulpturen war der menschliche Körper, seine Schönheit und Zerbrechlichkeit, und die tieferen Aspekte der menschlichen Natur, die unter dem Einfluss von Zeit und Umständen dargestellt wurden. Er orientierte sich an klassischen Werken von Michelangelo und Antonio Canova und griff gern auf Gestalten der griechischen und römischen Mythologie zurück. Es finden sich wiederkehrende Themen wie Ikaros, Tyndareos, Centauro, Eros, Mars oder Gorgona. Durch gezielte Beschädigung der Oberfläche mit Rissen oder ganz weggelassene Teile einschließlich häufig leerer Augenhöhlen zeigte Mitoraj die Unvollkommenheit der menschlichen Natur und die leichte Verwundbarkeit des Menschen. Mitorajs Stil, die Interpretation der Antike in Verbindung mit klaren Akzenten der Moderne, ist zu einem weltbekannten Markenzeichen seiner monumentalen Kunst geworden.

Auszüge aus https://de.wikipedia.org/wiki/Igor_Mitoraj, Abruf vom 2.7.2022. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.